Heißhunger- woher er kommt und wie man ihn überwinden kann

Bäm, da ist er wieder!
Du sitzt mit guten Vorsätzen und einem Glas Wasser vor dem Fernseher und siehst dir einen spannenden Krimi an.
Plötzlich- Werbung.
Schon ziehen unerbittlich Bilder von knusprigen, noch dampfenden Pizzen, Eis mit zart knackender Schokoumhüllung oder von schönen, glücklichen Menschen am Palmenstrand verzehrte Kokospralinen vor deinem Auge vorbei…
Nee Freunde, denkst du grimmig, diesmal kriegt ihr mich nicht! Ich hatte doch eben gerade einen herrlich leichten, gesunden, gemischten Salat mit selbstgemachtem, fettarmen Joghurtdressing zum Abendbrot! Ha!
Du kennst die ganzen guten Tricks und gehst ins Bad, putzt dir die Zähne und trinkst gleich noch ein weiteres Glas Wasser. Heißhungerattacke erfolgreich abgewehrt!
Aber spätestens ab jetzt sitzen Engelchen auf der einen und Teufelchen auf der anderen Schulter und bekämpfen sich erbittert.
Teufel: Ach komm, hol dir doch auch ein Eis aus dem Tiefkühlfach! Hattest du schon so lange nicht mehr…ist doch nur n ganz Kleines…oder wenigstens eine Tüte Chips…die mit diesem leckeren Currygeschmack! Komm schon!
Engel: Mach das auf gar keinen Fall, du kannst so stolz auf dich sein mit deiner Abstinenz! Du hast dich heute den ganzen Tag so gesund und fettarm ernährt; das machst du dir doch jetzt nicht mehr kaputt!
Teufel: Hehe, ja eben, du warst heute so tapfer, da hast du dir so eine kleine Belohnung mehr als verdient…und ein kleiner Schokoriegel schadet ja mal so überhaupt gar nicht.
Und so geht das immer weiter. Wir alle kennen das Ende vom Lied und den Sieger dieses Zwiespalts.
Aber was ist Heißhunger eigentlich und woher kommt er?
In den meisten Fällen ist ein nicht wirklich gefährlicher Mangel an grundsätzlich wichtigen Nährstoffen der Verursacher an diesem ganz plötzlich auftretenden, intensiven Hungergefühl.
Die Einen verzehren sich dann mehr nach salzigen, herzhaften und fettigen Nahrungsmitteln, die Anderen haben mehr Lust auf Süßes.
Ich glaube, Heißhunger auf Obst oder gedünstetes Gemüse hat noch nie jemand verspürt, schade eigentlich.
Heißhunger entsteht meist durch zu lange Pausen zwischen den Mahlzeiten oder deutet darauf hin, dass man zu viele (meist ungesunde) Zwischenmahlzeiten hatte.
Solche Gelüste können in manchen Lebenssituationen mit einem erhöhten Energiebedarf (Wachstumsphasen bei Kindern und Jugendlichen, Schwangerschaft, hohe körperliche Verausgabung) durchaus auf sinnvolle Weise eine eventuelle Mangelversorgung anzeigen.
Verbrennt man zum Beispiel beim Sport mehr Kalorien als man zu sich nimmt, entsteht im Körper ein zu hohes Energiedefizit. Er arbeitet dann nur noch auf Sparflamme und beginnt, alle Kalorien in Form von Fett in internen Depots zu speichern.
Außerdem steigt die Lust auf fettige und ungesunde Nahrung, denn der Organismus schaltet um auf einen Überlebensmodus, der dem Gehirn signalisiert, dass er nährstoffreiche Nahrung benötigt.
Eine Art Teufelskreis, könnte man sagen, denn wertvolle Nährstoffe bekommt er durch Lebensmittel wie Burger oder Pizza dann ja doch nicht.
Das Gleiche gilt zum Beispiel genauso bei intensiver geistiger Anstrengung wie stundenlangem Lernen oder konzentriertem Arbeiten. Daher lieber die Trainingseinheiten den Essgewohnheiten anpassen und regelmäßig immer wieder Pausen einlegen, in denen man eine gesunde, sättigende und nährstoffreiche Mahlzeit zu sich nimmt.
Isst man regelmäßig zu wenig oder sehr energiearm, steigt der Blutzuckerspiegel stark an und die Bauchspeicheldrüse beginnt mit der Insulinausschüttung. Aber nur kurze Zeit später fällt der Blutzuckerspiegel bereits wieder drastisch ab und der Heißhunger setzt ein.
Das kennen zum Beispiel auch die Frühstücksmuffel unter uns gut: lässt man das Frühstück ausfallen oder isst nur auf die Schnelle ein ungesundes Croissant oder Ähnliches, bekommt man schon kurze Zeit später, gerne aber auch am Abend des selbigen Tages diese blöden Heisshungerattacken.
Auch regelmäßiger Schlafmangel wirkt sich nicht nur negativ auf unsere Laune und unser Äußeres aus, sondern kann ebenfalls zu Heißhungerattacken führen.
Der Körper bildet bei Müdigkeit und Energielosigkeit das Hormon Ghrelin, welches apettitsteigernd ist; parallel dazu sinkt die Produktion des Hormons Leptin, das für das Sättigungsgefühl zuständig ist.
Leptin sorgt dafür, dass kein Hunger aufkommt, aber eben nur, solange wir schlafen. Denn nur während des Schlafens steht die Produktion des Gegenspielers Ghrelin still. Sobald wir wieder wach sind, kommt Hunger auf, denn nun wird wieder Ghrelin ausgeschüttet.
Essen hat bei vielen Menschen denselben Effekt oder Stellenwert wie der Konsum von Drogen. Ja, tatsächlich schüttet der Körper das Glückshormon Dopamin auch dann aus, wenn wir in Phasen von Stress, Trauer oder Frustration Ungesundes wie Chips oder Schokolade einwerfen. Das Belohnungszentrum im Gehirn wird angesprochen. Und es ist wie bei so vielen anderen Dingen auch: gewöhnt sich die Psyche an derartige Belohnungen, durch die sie sich wohl und besser fühlt, dann verlangt sie immer wieder danach.
Überhaupt hat die Seele oft einen starken Einfluss auf unser Essverhalten.
Auch psychische Erkrankungen wie Bulimie und Magersucht haben vermehrt Heißhungerattacken zur Folge. Ebenso gibt es eine Menge körperlicher Ursachen, die Schuld daran sein können. Diabetes, Schilddrüsenüberfunktion, Erkrankungen der Leber, Stoffwechselstörungen, Hormonschwankungen, PMS (kennen wir Mädels leider zu gut, die Fressattacken vor und während der Menstruation…), ungesunde Radikaldiäten oder auch die Einnahme von bestimmten Medikamenten können Heißhunger auslösen.
Sich ab und an seinen Gelüsten ein wenig hinzugeben, ist also durchaus menschlich und schadet dem Körper auch nicht wirklich.
Wenn man aber langfristig gar nicht mehr gegen Heißhungerattacken ankämpfen kann und diese irgendwann den ganzen Speiseplan bestimmen, sollte man sich vielleicht doch einmal ärztlich untersuchen lassen oder an einer Ernährungsberatung teilnehmen.
Julia
Gründerin von storchgeflüster
Hi,
schön, dass Du da bist!
Ich bin Julia und habe storchgeflüster für Frauen & Paare mit Kinderwunsch gegründet.
Leider ist das immer noch ein Tabuthema! Und das obwohl Schätzungen besagen, dass jede 6. Frau in Deutschland darunter irgendwann leidet...
Mit storchgeflüster möchte ich allen Frauen & Paaren helfen, direkten Zugang zu den wichtigsten Methoden zu erhalten, die wirklich beim Kinderwunsch helfen können. Die Zauberwörter heißen in diesem Zusammenhang "Body & Mind".
Zudem bin ich der Überzeugung, dass die Transformation und das Coaching insb. dann wirklich wirksam sind, wenn Du es mit einigen der fachlich besten und zugleich empathischsten Experten zu tun hast. Und diese haben wir für Dich auf einer Plattform vereint!
Ich wünsche Dir alles Gute bei Deinem Kinderwunsch und würde mich freuen, wenn ich Dich bei der Reise zu Deinem Wunschkind unterstützen dürfte.
Herzlichst,
Deine Julia
PS: Dein nächster Zyklus könnte alles verändern.