Um sich den Traum vom eigenen Kind zu erfüllen, schwören viele Paare auf Globulis, Fruchtbarkeitstees und ähnliche Wundermittel, doch die Natur verfügt über ein Vitamin, welches beim Kinderwunsch und während der darauffolgenden Schwangerschaft wahre Wunder bewirken kann. Es handelt sich dabei um ein Vitamin namens Folsäure (englisch: Folic Acid), welches viele auch als Vitamin B9 kennen. Die Zufuhr an Folsäure während Kinderwunsch, Schwangerschaft und Stillzeit darf nicht zu kurz kommen.
Was ist Folsäure und wie wirkt sie eigentlich?
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Folsäure kommt aus dem lateinischen folium, was Blatt bedeutet, da es in den grünen Blättern von Pflanzen vorkommt. Daher findet sich dieses hochwertige Vitamin auch in einigen Lebensmitteln, auf diese später noch näher eingegangen wird. Die Wirkung von Folsäure bei Kinderwunsch ist allseits bekannt, denn durch die Aktivierung mittels Vitamin B12, kommt es im Körper zu einer verstärkten Unterstützung bei der Zellbildung und daraus resultierend zu einem vermehrten Zellschutz. Diese Faktoren begünstigen die stark ansteigende Zellteilungsrate, die bei der Entstehung und während der Schwangerschaft vonstattengeht. In der Schwangerschaft ist Folsäure daher auch für die drastische Senkung des Risikos für schwerwiegende Missbildungen bei ungeborenen Kindern verantwortlich. Da in dieser wichtigen Zeit bis zu hundert Millionen neuer Zellen entstehen, steigt der Folsäurebedarf einen schwangeren Frau um unsagbare 50 Prozent an. Daher wird in der Regel zu einer zusätzlichen Einnahme von Vitamin B12 zusammen mit Folsäure beim Kinderwunsch, in der Schwangerschaft und in weiterer Folge auch in der Stillzeit geraten.
Warum Folsäure bei Kinderwunsch bereits sinnvoll ist
Die Einnahme von Folsäure bei Kinderwunsch wird bereits frühzeitig empfohlen. Etliche Studien konnten feststellen, dass eine tägliche zusätzliche Einnahme von durchschnittlich 600 Mikrogramm Folsäure bereits mindestens 4 Wochen vor Eintritt einer Schwangerschaft bestehen sollte, um das Risiko von Fehlbildungen zu senken. Bei einer fortlaufenden Einnahme von Folsäure, vor allem im ersten Schwangerschaftsdrittel, kann von einer Risikominimierung von 50 bis 70 Prozent ausgegangen werden. Besteht eine Schwangerschaft ohne Folsäure-Präparate oder einer gezielten Einnahme von entsprechenden Lebensmitteln, so kann es bei einem Mangel zu einem Neuralrohrdefekt beim Ungeborenen kommen, welcher auch bekannt ist als offener Rücken. Da dieses Neuralrohr eben im ersten Drittel der Schwangerschaft gebildet wird und sich auch in dieser frühen Phase komplett schließen muss, ist in dieser Zeit eine Versorgung mit Folsäure unbedingt ratsam.
Schwangerschaft und Folsäure gehören zusammen
Die DGE, Deutsche Gesellschaft für Ernährung, ist sich sicher, dass eine Menge von 550 Mikrogramm Folsäure täglich für Frauen mit bestehendem Kinderwunsch und bereits eingetretener Schwangerschaft zugeführt werden sollte.
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Aus dieser Gesamtmenge wird eine Aufnahme von höchstens 400 Mikrogramm an Folsäure über sogenannte Nahrungsergänzungsmittel empfohlen. Der Rest kann und soll über die Ernährung zugeführt werden. Bei der Einnahme von Präparaten sollte die Folsäure in jedem Fall in Kombination mit den Vitaminen B6 und B12 stehen, da dadurch der höchste Effekt auf den Zellschutz erwirkt wird. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung wird eine tägliche Zufuhr von maximal 3,5 Milligramm Vitamin B6 und nicht mehr als 25 Mikrogramm täglich an Vitamin B12 über eingenommene Nahrungsergänzungsmittel empfohlen. Die Einhaltung dieser Werte sollte ernst genommen werden, da auch eine Überdosierung einzelner Vitamine zu Nebenwirkungen und Folgeschäden führen kann.
Gibt es Risiken und Nebenwirkungen?
Bei einer zu hohen Dosierung von Folsäure aus eingenommenen Präparaten, kann es durchaus auch zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Die Folge können Erregungszustände, Übelkeit, sowie Störungen des Magen-Darm-Traktes sein. Derartige Nebenwirkungen sind jedoch generell sehr selten und treten eher dann auf, wenn die Überdosierung über einen längeren Zeitraum besteht. Es kann daraufhin auch zu Alpträumen, bis hin zu Depressionen, aber auch zu epileptischen Anfällen kommen. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist jedoch verschwindend gering.
Mit den richtigen Lebensmitteln nachhelfen
Bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft kann Folsäure sehr viel Positives bewirken, dennoch nehmen Frauen Studien zufolge noch immer zu geringe Mengen über die Ernährung auf. Dies liegt einerseits an zu wenig Aufklärung, aber auch am teilweise bestehenden figurbewussten Lebensstil, bei dem grundsätzlich zu wenig Nahrung aufgenommen wird, sowie an der Tatsache, dass unser Körper kein funktionierendes Speichersystem für Folsäure besitzt. Natürlich ist vielen Frauen auch noch nicht bewusst, dass eine Schwangerschaft besteht, weshalb gerade in dem so wichtigen Frühstadium der Schwangerschaft noch keine Ernährungsumstellung erfolgt sein kann. Schon allein deshalb lohnt sich die Umstellung bereits ab dem Zeitpunkt des Kinderwunsches und der Planung einer Schwangerschaft – man weiß ja nie genau wann es einschlägt! Wie der Name schon sagt, befindet sich Folsäure im grünen Blattgemüse, dazu gehören vor allem Salate, Spinat, Rosen- und Grünkohl. In Vollkornprodukten, Weizenkeimen und im Eigelb befinden sich ebenso hohe Mengen an Folsäure, wobei es sich um ein überaus empfindliches Vitamin handelt. Hitze, Sauerstoff und Lichteinflüsse können den Gehalt auch bei folsäurereichen Lebensmitteln drastisch sinken lassen. Umso wesentlicher ist es daher, dass der erhöhte Bedarf in der Schwangerschaft an Folsäure nicht ausschließlich durch die Nahrung gedeckt werden kann.
Depotpräparate während der Schwangerschaft für Folsäure Versorgung
Um die Schwangerschaft mit Folsäure ausreichend zu unterstützen, gibt es mittlerweile eine Vielzahl an einfach einzunehmenden Depotpräparaten. Diese geben die enthaltenen Vitamine zeitlich versetzt im Verdauungstrakt ab und verhindern dadurch die Ausscheidung der zu hoch aufgenommenen Vitaminmengen. Dies ist besonders für die Folsäure, aufgrund des fehlenden Speichersystems im Körper, entscheidend. Eine tägliche Einnahme von durchschnittlich 1 bis 2 Kapseln ist meist bereits ausreichend. Heutzutage ist die notwendige Versorgung mit Folsäure wirklich unproblematisch, denn es gibt eine Vielzahl an hochwertigen Depotpräparaten, die sowohl in jeder Apotheke als auch in Drogerien erhältlich sind. Die derzeit bekanntesten Anbieter für Nahrungsergänzungsmittel aus diesem Bereich sind Folio, Femibion, Orthomol Natal, Elevit oder Velnatal – es findet sich also ein entsprechendes Produkt für jeden Geschmack und jedes Budget, um die eigene und die Gesundheit des ungeborenen Kindes zu unterstützen.
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Weiterführende Quellen: